Der Falter 12/2024

Der STADT- & KULTURMAGAZIN KITZINGEN Falter Kitzingen - Gewerbegebiet Goldberg Otto-Hahn-Str. 1 Tel: 09321 93920 Fax: 09321 939251 www.heinrich-schleyer.de Impressum: Heinrich & Schleyer GmbH, Sitz: 97318 Kitzingen, Otto-Hahn-Str. 1 Wir ges altenIhrenLebensraum! t B h Se s r ß uss l ng esuc en i un ereg o eA telu ! Schausonntag (ohne Beratung, ohne Verkauf) am 8. Dezember von 13 - 17 Uhr AUS DEM INHALT: - Weihnachten und soziales Engagement - Haus für Jugend und Familie - Notfallseelsorge - Bücher und Lesen - Stellenangebote - Roxy Kino u. v. m.

LIEBE LESERINNEN UND LESER, geht es Ihnen auch so: Dezember ist Ausnahmesituation! Einerseits natürlich freudig – Weihnachten kommt auf uns zu, für viele das glückseligste, freudenreichste Fest des Jahres. Schon mit der Adventszeit werden wir darauf vorbereitet, bereiten uns selbst vor. Andererseits haben wir unsere Alltagsabläufe und -verpflichtungen wie das ganze Jahr über, Arbeiten, Haushalt, Familie, Einkaufen usw. Und nun auch noch Weihnachtsvorbereitungen mit all dem Stress: Geschenke und Weihnachtsbaum kaufen, Adventskranz herrichten, Plätzchen backen, Großreinemachen, Weihnachtsessen planen und vorbereiten, Grußkarten schreiben und wer kommt und schläft wo, am Ende fast noch Friseur vergessen. Ich begebe mich z. B. Jahr für Jahr in die Kalamität, nicht rechtzeitig Geschenke zu kaufen, verfalle dann fast in Panik, schaffe es aber immer noch irgendwie, für jede/jeden etwas Passendes zu finden. Meine Frau dagegen sammelt bereits seit Sommer ihre Geschenke. Manchmal schmunzle ich da – trotzdem hat sie stets Recht und ich bin am Ende der Gestresste. Auch dafür finden Sie, neben vielen anderen Anregungen und Tipps, in dieser Ausgabe wieder unseren Adventskalender (S. 14-15). Und wunderbar mehrdeutig überschreibt Rita Engert ihre Gedanken zur Zeit mit „Weihnachten – was kommt da auf uns zu?“ (S. 6-8). Aber wir wissen auch, dass es viele gibt, für die Advent und Weihnachten nicht mit Vorfreuden und Glück verbunden sind, sondern mit Sorgen und Ungewissheiten. Die Gründe sind oft Existenzprobleme mannigfacher Art. Deshalb baten wir in diesem Kontext die diesbezüglich sehr engagierte und bekannte Astrid Glos um einen entsprechenden Beitrag (S. 2-3). In dem Zusammenhang möchten wir besonders darauf hinweisen, dass die Bürgerstiftung „Unser Kitzingen“ am Samstag, 14.12. von 12.3020 Uhr, mit einem Infostand beim Kitzinger Weihnachtsmarkt präsent sein wird; hier haben Sie also die direkte Möglichkeit zur Begegnung. Und der sehr aktive Josef Gerspitzer erinnert gerade jetzt an die verdienstvolle Arbeit der Notfallseelsorge (S. 8-9). Überhaupt sollte man generell all den vielen, oft namenlosen, danken, die auch während der Festtage in Medizin, Rettungs- und Sozialdiensten, Nah- und Fernverkehr, Gastronomie und vielen anderen Berufen oder im Ehrenamt für uns arbeiten, in Bereitschaft sind. Ihnen allen einen vorfreudigen Advent, frohe Festtage, einen guten Beschluss sowie einen hoffnungsvollen Start in das neue Jahr! Ihr Volkmar Röhrig und Falter-Team

Kostenlos an Haushalte in Kitzingen, Punktvertrieb/Auslagestellen im gesamten Landkreis. www.stadtmagazin-kitzingen.com DEZEMBER 2024 Der STADT- & KULTURMAGAZIN KITZINGEN Falter WEIHNACHTSMARKT KITZINGEN Fr. 29.11. – Di. 24.12. Foto Günter Streit. IHR INDIVIDUELLES TRAUMBÜRO IN KITZINGEN VERFÜGBAR IN Q2 2025 Scannen und unsere Angebote entdecken! 09321 268 0007 www.innopark-kitzingen.de

Kitzinger Schlüsseldienst + 49 (0)9321 36781 + 49 (0)1711931971 ŚƩƉƐ͗ͬͬ ŬĞLJͲĞƌĐĂŶ͘ ĚĞ ŝŶĨŽΛŬĞLJͲĞƌĐĂŶ͘ ĚĞ DŽŶƚĂŐ͕ DŝƩǁŽĐŚ͕ ŽŶŶĞƌƐƚĂŐ͕ &ƌĞŝƚĂŐ͗ ϵ͗ ϬϬ hŚƌ Ͳ ϭϯ͗ ϬϬ hŚƌ͕ ϭϱ͗ ϬϬ hŚƌ Ͳ ϭϴ͗ ϬϬ hŚƌ ŝĞŶƐƚĂŐ͗ ϵ͗ ϬϬ hŚƌ Ͳ ϭϯ͗ ϬϬ hŚƌ ϭ͘ ^ĂŵƐƚĂŐ ŝŵ DŽŶĂƚ͗ ϵ͗ ϬϬ Ͳ ϭϯ͗ ϬϬ hŚƌ͗ ůůĞ ĂŶĚĞƌĞŶ ^ĂŵƐƚĂŐĞ ŐĞƐĐŚůŽƐƐĞŶ ŽĚ͗ ŶĂĐŚ ƚĞů͗ sĞƌĞŝŶďĂƌƵŶŐ͘ tĞŐĨĂŚƌƐƉĞƌƌĞ ŽĚŝĞƌƵŶŐĞŶ Θ &ƵŶŬ Ͳ&ĞƌŶďĞĚŝĞŶƵŶŐ ^ĐŚůƺƐƐĞů ͻ ^ƚĞŵƉĞů ͻ ĂƩĞƌŝĞŶ ͻ hŚƌĞŶĂƌŵďćŶĚĞƌ ͻ >ĂƐĞƌŐƌĂǀƵƌĞŶ ͻ dƌĞƐŽƌ Θ tĂīĞŶƐĐŚƌĂŶŬͲ^ĐŚůƺƐƐĞů ; ŝŶ Θ ŽƉƉĞůďĂƌƚͿ ͻ DĞĐŚĂŶŝƐĐŚĞ Θ ĞůĞŬƚƌŽŶŝƐĐŚĞ ^ĐŚůŝĞƘĂŶůĂŐĞŶ ͻ <ƌĂŌ ǁĞŝƌĂĚ Ͳ Θ Ͳ ŝŬĞ ͬ ŬŬƵͲ^ĐŚůƺƐƐĞů ͻ ^ĐŚůƺƐƐĞůĂŶĨĞƌƟŐƵŶŐĞŶ ũĞŐůŝĐŚĞƌ ƌƚ Ͳ ĞŶƚĞƌ Ͳ ϵϳϯϭϴ <ŝƚnjŝŶŐĞŶ Ͳ DĂƌŬƚďƌĞŝƚĞƌ ^ƚƌ͘ ϭ KEY-ERCAN Kitzingen Multiservice wünscht Ihnen frohe Feiertage MIETZINSEN UND WEITERE DETAILS: rosentritt-wohnbau.de/miete-wq 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen Bezugsfertig ab Anfang 2025 Neue und hochwertige Ausstattung Nachhaltige Energiegewinnung Parkartige Anlage zwischen den Häusern Tel. 0931 4658535-0 Sanderstraße 35 · 97070 Würzburg www.rosentritt-wohnbau.de MARSHALL-HEIGHTS-RING 3–5 · KITZINGEN Mieten Sie sich glücklich! Marshall-Heights-Ring 3, 97318 Kitzingen WEIHNACHTEN UND SOZIALES ENGAGEMENT Warum soziales Engagement im Kontext Weihnachten ins Bewusstsein bringen? Gerade in der Weihnachtszeit möchte man, dass Weihnachten so ist, wie es früher einmal war. Aber schaut man da nicht auch etwas verklärt darauf? Als Kinder sicherlich, da war die Welt in Ordnung, wie man so dahinsagt, aber schon damals gab es Menschen, die wenig hatten, sich keine großen Sprünge erlauben konnten, keine teuren Geschenke, eher etwas Zweckmäßiges. Dabei dachten Eltern an die Kinder, sie selbst blieben oft auf der Strecke. Man versuchte, etwas zu schenken, das nichts kostet, aber dennoch eine Freude bereitet. Ich denke da an eine wahre Begebenheit, als die Großmutter Gutscheine schrieb, die sie ihrem Mann schenkte, die er bei ihr einlösen könnte, um etwas mehr Lachen und gute Laune einzufordern, weil das, was sie eigentlich von Herzen geben wollte, nicht bezahlbar war. Heute ist es bei Vielen, die nicht auf der sogenannten Sonnenseite stehen, oft auch noch so. Und die Schere zwischen Arm und Reich ist weitergewachsen. Viele Menschen können nur noch am Existenzminimum leben, trauen sich aber auch nicht, sich zu outen. Sie können auch manchmal die möglichen Hilfen nicht annehmen. Sicherlich, es gibt die tolle Einrichtung der Tafel, es gibt Unterstützung durch das Sozialamt und dennoch ist am Ende des Monats der Geldbeutel leer. Viele müssen dann rechnen, was kann ich noch kaufen, was kann ich von dem Wenigen noch kochen? Und da kommen dann die ehrenamtlichen Hilfsleistungen ins Spiel. Auf sehr niederschwellige Art bieten wir zusammen mit vielen weiteren Netzwerkpartnern im Ehrenamt verschiedenste Aktionen gerade jetzt vor Weihnachten: Da gibt es wieder „Weihnachten im Einkaufswagen“, wo sich Menschen vor den Feiertagen etwas Gutes holen können, ohne dass sie sich outen und einen Tafelausweis vorlegen müssen. Und bereits im 2. Jahr haben wir das Projekt erweitert um Spiele und Bücher, so dass manche Eltern und/oder Großeltern auch für ihre Enkelkinder noch etwas mitnehmen können. LIEBE LESERINNEN UND LESER, das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen, es ist Zeit, ein Fazit zu ziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten von Ihnen eher besorgt auf die letzten Wochen und Monate zurückblicken. Zu viele schlechte Nachrichten haben unseren Alltag beherrscht, zu viele Tote in den Kriegen dieser Welt, zu viel Leid wegen Naturkatastrophen oder Hungersnöten. Die Welt scheint aus den Fugen geraten. Und doch wird sie festgehalten. Durch Werte, die wir alle in uns tragen und an unsere Umwelt weiterreichen können. Wenn ich überlege, was mich in den letzten Wochen und Monaten beeindruckt hat, dann sind es die vielfältigen Begegnungen mit Menschen in unserer Stadt, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Sei es im Sportverein, im Chor, in den Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen oder in vielen anderen Institutionen. Ob bei der Feuerwehr, dem THW oder dem BRK, ob in der Tagespflege, dem Kreisjugendring oder dem Kitzinger Tierheim: Überall gibt es junge und etwas ältere Bürgerinnen und Bürger, die ihre Zeit und Kraft einsetzen, um etwas Gutes zu tun. Um Menschen, Tieren oder der Umwelt zu helfen. Genau diese Menschen sind es, die uns allen auch in schweren Zeiten ein gutes Gefühl vermitteln. Menschen, die uns Hoffnung auf eine gute Zukunft machen, auf ein Miteinander statt Gegeneinander. So lange es diese Menschen gibt, werde ich am Ende eines Jahres trotz aller Schrecken und Sorgen zufrieden und froh zurück- und voller Optimismus vorausblicken. In Kitzingen habe ich genau dafür jede Menge Anlass – zumal wir gerade die Weichen für eine bessere Zukunft stellen: Die Sickergrundhalle wird im Frühjahr 2025 fertiggestellt sein und Sportlern sowie Schülern ein modernes Zuhause bieten. Das Haus für Jugend und Familie wird ebenfalls in der ersten Hälfte 2025 fertiggestellt. Für Familien, Kinder und Jugendliche wird es ein attraktiver Anziehungs- und Veranstaltungsort sein. Mit der Sanierung des Bahnhofumfeldes und dem Umbau von Königsplatz/ Kaiserstraße stehen in den nächsten Jahren weitere Großprojekte an. Maßnahmen, die unsere Stadt noch ein wenig lebenswerter machen. Mein Fazit für 2024 lautet deshalb: Trotz mancher Sorgen optimistisch in die Zukunft schauen. Ihr Oberbürgermeister Stefan Güntner. 2 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Wie sichern wir Jobs und Wachstum? Foto: photothek.net V.i.S.d.P.: SPD-Bundestagsfraktion, Josephine Ortleb, MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin, Platz der Republik 1, 11011 Berlin www.spdfraktion.de/wirtschaft WIR VOR ORT Sprechen wir darüber. Markus Hümpfer MdB Sprechstunde: Montag, 09.12.24, ab 18.00 Uhr Deutsche Fastnachtakademie, Luitpoldstr. 6–8, 97318 Kitzingen Besonders schön ist es, dass dies eine Aktion vom Bürgern für Bürger ist, denn jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Kilo Mehl oder ein Pfund Kaffee in den bereitgestellten Einkaufswagen legen. Da geht es um Herzenswärme, die verschenkt wird, auch wenn man selbst nicht viel hat. Es gibt die Haarschneidegutscheine bei der Tafel, für jene, die sich nicht mal einen Friseurbesuch leisten können. Und es gibt noch in den Wintermonaten den Wärmewinter, wo nochmal viel Herzenswärme geboten wird, mit täglich wechselnden Begegnungsräumen, immer dabei ein kleiner Snack, Kaffee, Tee oder eine wärmende Suppe. Es ist schön, wenn man da zusammensitzen, reden und auch die eine oder andere Hilfe in Anspruch nehmen kann. Denn viele Projekte, wie Kindern ein Lächeln schenken, können Herzenswünsche oder Notwendiges mitfinanzieren. Ich denke da beispielsweise an Winterkleidung, Büchertaschen u. v. m. Gerade zum Weihnachtsmarkt lädt die Initiative Kindern ein Lächeln schenken die Kitzinger Kinder ins Roxy-Kino zu einem Weihnachtsfilm ein. Und ja, natürlich ist fast alles im Ehrenamt. Und – für mich ganz wichtig – das Ehrenamt kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Was täten wir ohne die vielen Ehrenamtlichen, die so viele Stunden ihres Lebens den Mitmenschen schenken. Wie viele Menschen sind von Bedürftigkeit betroffen? Wie hat sich das entwickelt? Immer mehr Menschen wenden sich an die Tafel, können sich nichts mehr zusätzlich leisten, kommen gerade mal so über die Runden. Das Geld, das sie als Rente erhalten oder durch die Arbeit, reicht einfach nicht aus. Bei immer mehr Familien gehen beide Elternteile arbeiten, um die Kosten von Miete, Verpflegung, Kleidung für sich und die Kinder aufzubringen, an Urlaubstage kann gar nicht gedacht werden. Das Leben ist enorm teuer geworden, viele Dinge haben sich preislich verdoppelt. Auch durch die Zuwanderung vieler Menschen aus Kriegsgebieten hat sich die Zahl der Bedürftigen erhöht. Es lässt sich kaum einbremsen. Welche Organisationen/Institutionen, Verbände stehen zur Hilfe bereit? Beim Landratsamt befinden sich u. a. das Sozialamt, die Wohngeldstelle Angebote der Aktion „Weihnachten im Einkaufswagen“ (Auswahl). und die Schuldnerberatung. Dann haben wir die Kirchen und die Beratungsstellen im Bereich Kinder und Jugendliche und viele anderen. Hinzu kommen noch alle Wohlfahrtsverbände, die mit ihren Beratungsstellen zur Seite stehen. Die kennen alle möglichen Stellen, die man kontaktieren kann. Auch über das Förderpaket „Bildung und Teilhabe“ kann gerade für die Kinder etwas beantragt werden. Sie helfen auch mal beim Ausfüllen von Anträgen. Dazu zählen auch Ehrenamt, Rotary, LIONS-Club, Stiftung Kitzingen, Kindern ein Lächeln schenken u. v. m. Es ist wichtig, dass man die dort mögliche Hilfe auch annimmt. Manchmal hilft auch schon, dass man sein Problem einfach mal anspricht bei guten Freunden, die helfen, eine der obengenannten Stellen anzusprechen. Welche öffentlichen Mittel stehen zur Verfügung? Da sprechen wir im Bereich der Kommune über freiwillige soziale Leistungen. Einen Topf, der für Bedürftigkeit geleert werden kann, gibt es nicht. Freiwillige Leistungen der Stadt Kitzingen sind beispielsweise der Bustransfer zu den Kindergärten und Schulen, das neue Projekt „KinderPaten“, die Vermittlung bei der Taschengeldbörse, Landsleute helfen Landsleuten. Persönlich wünsche ich mir für mein Amt, Weihnachten und das neue Jahr weiterhin die Kraft für soziale und integrative Dinge. Gemeinsames auf den Weg bringen und Lösen sowie die Begegnungen mit Ihnen sind mir dabei besonders wichtig; dies stärkt uns. Ihnen allen wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und für 2025 alles erdenklich Gute, Glück und vor allem Gesundheit. Möge es auch wieder Frieden in Europa und auf der ganzen Welt geben und mögen die Kriegsverantwortlichen zur Vernunft kommen und ihre Waffen schweigen lassen. Gerade, wenn eine neue Generation heranwächst, schätzt man die kleine Welt um sich herum sehr und wünscht sich nichts Sehnlicheres als Frieden und Gesundheit. Herzlichst Ihre Astrid Glos, Bürgermeisterin.

ARCHITEKTUR UND BAU DAS HAUS FÜR JUGEND UND FAMILIE Städtebau Der Neubau des multifunktionalen Hauses für Jugend und Familie in Kitzingen wird als eingeschossiger Baukörper realisiert. Im Grundriss winkelförmig und damit raumgreifend organisiert, wirkt das flache Volumen mit seinen beiden Erhöhungen gleichwohl ruhig und wohl proportioniert. Die Außenräume sind klar strukturiert: Richtung Westen zur Jahnstraße entsteht ein großzügiger Vorplatz als Entrée des neuen Jugend- und Familienzentrums; die beiden Hauptbereiche für Jugend und Kinder erhalten jeweils einen in Lage und Größe gut definierten Freibereich. Die Erschließung erfolgt über die Jahnstraße. Es gibt einen fußläufigen Zugang und eine neu angelegte Zufahrt, über die die Stellplätze sowie die Feuerwehrumfahrt zur Florian-Geyer-Halle erreicht werden. Fahrräder können in Gebäudenähe auf dem Vorplatz stehen. Der Baumbestand bleibt erhalten und wird mit einigen Neupflanzungen ergänzt. Organisation „Alles unter einem Dach und doch jeder für sich“ war das Leitthema des Entwurfs. Man betritt das Gebäude vom Platz über einen überdachten winkelförmigen Vorbereich. Drei Zugänge dienen den verschiedenen Nutzergruppen – Jugend, Kinder und Familien sowie externe Besucher – und ermöglichen kurze Wege und Trennbarkeit bei den verschiedenen Nutzungsräumen. Die Foyerflächen bieten einen direkten Blickbezug zum Vorplatz und machen das Haus niederschwellig (d. h. zweckdienlich) nutzbar. Die Gastroküche liegt zentral mit Bezug zu Foyer, Bewegungshalle sowie Jugend-Café und ist so multifunktional verwendbar. Im Bereich Jugend befinden sich das große Café mit Bezug zu Gastroküche und Freibereich, die Werkstatt sowie der Medien- und der Bandproberaum. Der Bereich für Kinder und Familien ist kompakt organisiert im Süden des Neubaus. Eine großzügige Loggia nach Süden bietet zusätzliche Aufenthaltsqualität und einen starken Bezug zum Außenraum. Die Räumlichkeiten für Externe sind zentral entlang des Flures angeordnet und lassen sich multifunktional zusammenschalten und auch für alle Gruppen vielfältig nutzen. Der Blick geht ins Grüne nach Süden zum attraktiven Baumbestand. WCs und Lagerflächen sind den verschiedenen Bereichen direkt zugeordnet. Auf eine Unterkellerung wird verzichtet. Durch die geschickte Anordnung der Räume entsteht ein spannungsvolles Gefüge von Orten und Räumen. Mannigfache Blickbeziehungen und eine leichte Orientierung sind gegeben. Alle Anzeigenfirmen zu diesem Beitrag arbeiten für das Multifunktionshaus Rohbau Herbst 2023 Foto Roth + Partner Architekten. 4 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Freianlagen Sämtliche Freiräume sind Erweiterungen der Gebäude und mittels direkter Innen-Außen-Bezüge nutzbar. Ihrer Größe und Umgebung angemessen, bilden die neuen Freiflächen ein multifunktionales und attraktives Spiel- und Lernumfeld und fügen sich nicht nur in die Umgebung des Ortes ein, sondern prägen diese ganz maßgeblich. Wichtig ist auch der Aspekt der teilweisen (materiellen und optischen) Verbindung und Öffnung der verschiedenen Bereiche zueinander; einerseits entsteht nur so ein „Großes Ganzes“, andererseits könnten so Bezüge zwischen den Alters- und Nutzergruppen gestärkt werden. Sämtliche Anforderungen der Erschließung und des Außenspiels sind in der Struktur berücksichtigt und erfüllt. Durch direkte Bezüge zum teils äußerst wertvollen Baumbestand als klare verbindende Rahmung geschieht dies in einer differenzierten Art, die – ausgehend von eindeutigen Erschließungen – immer wieder den Bezug zum Grün und zur (für Kinder und Jugendliche erlebbaren) Natur sucht. Die vorgeschlagene Gestaltung der Freiräume versucht durch einen respektvollen und vorsichtigen Umgang mit dem umgebenden und bestehenden Gebäude-, Platz- und Baumbestand Mehrwerte und Synergien zu schaffen. Einzelne Ausstattungselemente sowie die sehr bewusst gesetzten Großbäume ergeben ein hohes Maß an Gestalt- und Aufenthaltsqualität sowie räumlicher Atmosphäre. Verschiedene Belags- und Platzflächen schaffen Orte sowohl fürs Alltägliche als auch das Besondere und versprechen so eine hohe Akzeptanz und Identifikation. Materialität und Konstruktion Der Neubau wird als elementierter Holzbau (Fachbegriff für Vorfertigung von Holzbauelementen) realisiert. Je nach Einbauort kommen unterschiedlichste Holzwerkstoffe wie Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz und Brettsperrholz zum Einsatz. Auf aufwendige Konstruktionen wird verzichtet. Die Hauptkonstruktion wird weitestgehend sichtbar gelassen, der Ausbau erfolgt gewollt reduziert und klar. Die Fassaden werden mit vertikalen, gebürsteten und dunkel lasierten Fichte-Dreischichtbrettern verkleidet. Die Holz-Alu-Fensterelemente erhalten eine Dreifach-Isolierverglasung und außenliegende, textile Senkrechtmarkisen. Diese gewährleisten den sommerlichen Wärmeschutz. Die Komposition von offenen und geschlossenen Fassadenflächen erzeugt ein innen- und außenräumlich spannendes Wechselspiel. Der Fußboden wird überall als geschliffener Sichtestrich ausgeführt. Die roh belassenen Wand- und Deckenflächen können zum Teil farbig gestaltet werden. Die verwendeten Materialien strahlen in ihrer optischen und haptischen Ausprägung eine Wertigkeit und Dauerhaftigkeit aus. Die gewählte Konstruktionsweise ist nachhaltig und lässt eine schnelle und kostengünstige Erstellung des Gebäudes erwarten. Energie Wichtigstes Kriterium für ein nachhaltiges Energiekonzept ist nicht aufwändige Haustechnik, sondern die Struktur des Gebäudes selbst. Der Neubau ist in den Bereichen Materialität, Funktion und Gestaltung nachhaltig geplant und strebt so einen langen Nutzungszeitraum an. Die Wärmeverteilung im Gebäude erfolgt als Niedertemperatur-Flächenheizung mittels Fußbodenheizung. Alle Aufenthalts- und die meisten Nebenräume werden natürlich be- und entlüftet. Das Gebäude kann über die Öffnungsflügel zudem im Sommer über Nacht auskühlen. Fortsetzung nächste Seite www.konrad-bau.eu Rohbau Umbau/Sanierungen Schlüsselfertiges Bauen Alexander Konrad Bauunternehmen GmbH 97267 Himmelstadt Telefon: 09364 1330 Email: service@konrad-bau.eu Architekturzeichnung. langensteiner bienhaus architekten. ● Innenputz ● Stuck ● Außenputz ● Maler- ● Trockenbau ● Tapezierarbeiten Rügemer GmbH · Müllersweg 10 · 97249 Eisingen · Telefon: 0 93 06 - 12 38 E-Mail: info@maler-ruegemer.de www.maler-ruegemer.de Mail: info@rothundpartner.net Web: www.rothundpartner.net Alte Burgstr. 2 97318 Kitzingen 09321/14922-80 Tel. 0931/22 0 25 Mail. info@ib-burmester.de www.ib-burmester.de Klima Elektro Lüftung Fördertechnik Sanitär Energieberatung Heizung Gebäudeautomation Burmester Partner Ingenieurgesellschaft mbH Würzburg OK Podest ±0.00 = +201.70 m.ü.NN Familienzentrum Jungendzentrum 1 2 3 4 5 10 11 8 7 13 14 9 12 6 Offener Spielbereich Pädagogischer Gruppenraum Gruppenraum Beratung Aussenspielbereich Sonnenterrasse 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 16 15 16 16 15 15 15 15 16 15 Bewegungsraum Aussenfoyer Foyer Küche "Offenes Treff" - Café Gaderobe 1 2 3 4 5 6 Probenraum Medienraum Offener Aufenthaltsbereich Werkstatt Aussenwerkstatt Hausmeister 7 8 9 10 11 12 Teeküche Büro JungStil Lager Technik Patio Terrasse 13 14 15 16 17 18 Tischtennis Streetball- Court Callisthenics Unterstand Ladestadtion Sonne 17 Sandspielplatz L b k 18 5 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Durch die besonderen innen- und außenräumlichen Qualitäten wirkt das multifunktionale Haus für Jugend und Familie in Kitzingen identitätsstiftend für alle Nutzergruppen. Aufgrund der gewählten Materialien und Konstruktionen ist der Neubau zudem wirtschaftlich in Erstellung, Betrieb und Unterhalt. Er unterwirft sich formal bewusst keinen kurzlebigen Trends, sondern soll eine der Nutzung angemessene Wertigkeit ausstrahlen. Quelle: Stadtbauamt Kitzingen Kurze Chronologie des Bauverlaufs Der Baubeginn für das Haus für Jugend und Familie startete am 06.03.2023. Zuerst wurde das Baufeld eingerichtet und geräumt. Der elementierte Holzbau wurde dann auf eine fertige Betonplatte abgesetzt. Danach wurde mit Dacharbeiten das Gebäude abgedichtet gegen Regen und Schnee. Das Richtfest konnten im November 2023 gefeiert werden. Die Gründung des Hauses und der Rohbau waren bis zu diesem Termin fertig. Danach wurden die Fenster eingebaut und die technischen Gewerke konnten mit ihren Arbeiten beginnen. Bei den Freianlagen war der Schutz des attraktiven Baumbestandes eine wichtige Maßnahme. Gemeinsam mit Fachleuten wurden die Landschaften neu geordnet und gestaltet. Im Oktober 2024 wurde der Fußboden-Estrich eingebracht. Danach begannen die Schreinerarbeiten. Der Rohbau Radlernest steht und im November wurden die Fenster eingebaut. Die Dacharbeiten wurden fertiggestellt. Besondere Herausforderung für die Gewerke war eindeutig die Baukonstruktion als elementierter Holzbau. Die nachfolgenden Gewerke mussten sich auf einen zum Teil sichtbaren Baustoff einstellen. Die nächsten Bauabschnitte: Hier unterscheiden wir zwischen zwei Baukörpern, nämlich dem Multifunktionshaus und dem ehemaligen Radlernest. Im Multifunktionshaus installieren die Innenausbaugewerke gerade die fertige Decke. Beim ehemaligen Radlernest ist der Rohbau fertig und die Fenster werden montiert. Die Fertigstellung war noch für 2024 geplant, wir werden aber den ursprünglichen Fertigstellungstermin leicht überschreiten und wollen das Gebäude spätestens bis Ostern 2025 an die Nutzer übergeben. Einen offiziellen Eröffnungstermin organisiert jungStil Kitzingen, Jochen Kulczynski und sein Team. Johannes Schrauth, Sachgebietsleiter Hochbau, Stadtbauamt. Bildtext SCHWEINFURTER STRASSE 20 | 97488 STADTLAURINGEN | 09724 549 GEDANKEN ZUR ZEIT WEIHNACHTEN – WAS KOMMT DA AUF UNS ZU? Weihnachten – ein populäres Fest wie kein anderes! Kaum ein Haushalt, in dem nicht adventlich-weihnachtlicher Wohnungsschmuck, inklusive Lichterkette am Fenster, das große Ereignis ankündigt; in dem nicht Plätzchen und Christstollen gebacken und mit Kindern gebastelt wird; in dem nicht ein vorheriger Großputz die Wohnung zum Strahlen bringt und Adventskalender und -kranz die Tage und Wochen bis zum Fest zählen. Auch in den Stadtbildern tut sich was: Weihnachtsbeleuchtung an Straßen und Geschäften sorgt für festliche Stimmung, Glühweinstände und Weihnachtsmärkte laden ein. Feierliche Aufführungen und Konzerten finden statt und vieles mehr geschieht in Vorfreude. All das verlangt Tatkraft und Zeit und so brechen allgemeine Hetze, Hektik und Unruhe aus. Auch müssen ja Geschenke besorgt werden, nicht nur für Familie und Freunde, sondern auch für die Musikschullehrerin und den Trainer beim Hand- oder Fußball. Was steckt dahinter? Ich glaube, bei den meisten Menschen ist es der ehrliche Wunsch, sich wenigstens einmal im Jahr zu bedanken für Liebe, Freundschaft, sozialen und mitmenschlichen Einsatz. Und dafür bietet sich traditionell die Weihnachtszeit an. Seinen Ursprung hat das Fest im christlichen Glauben: Der Sohn Gottes wird als Mensch geboren. In einer Zeit, in der das Christentum – zumindest hierzulande – immer mehr an Bedeutung verliert, vom Einfluss der evangelischen und katholischen Kirche ganz zu schweigen. Statistiken belegen, dass 81 % der Deutschen Weihnachten feiern. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass nur noch 24 % sich dem katholischen und 18,6 % dem evangelischen Glauben zurechnen! Mit 46,2 % sind Konfessionslose Ende 2023 die größte Bevölkerungsgruppe. Dieser antikirchliche oder antireligiöse Trend macht sich deutlich im Kirchenbesuch bemerkbar. Nur noch 5 % der Christen sind religiös aktiv, besuchen also einigermaßen regelmäßig einen Gottesdienst. Als ich jung war, musste man frühzeitig zur Christmette kommen, wenn man einen Sitzplatz wollte. Heute dagegen ist die Besucherschar überschaubar. Hierzu hat auch Corona beigetragen: Vorher waren es noch 23,6 % der Christen, die zum weihnachtlichen Messbesuch erschienen, danach nur noch 15,4 %. Dennoch sind die Kirchen voller als in normalen Zeiten und die Gemeinden sind bemüht, berührende, festliche und ansprechende Gottesdienste anzubieten. 6 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Tod hinaus unterstützt. Bei der Sternsingeraktion 2024 wurden bundesweit rund 46 Millionen Euro gesammelt. Das Dreikönigssingen besteht seit 1959 und hat bisher insgesamt 131 Milliarden Euro erbracht. Eine beachtliche Zahl und ein unglaublicher Erfolg! Natürlich freuen sich die Kinder auch über ein paar Süßigkeiten als Belohnung für ihren persönlichen Einsatz. Jahrzehntelang war einer der Sternsinger schwarz angemalt als Zeichen dafür, dass Gott für alle Menschen geboren ist, für Schwarze und Weiße. Neuerdings traut man sich das oft nicht mehr: Man könnte ja anecken wegen „Diskriminierung Farbiger“ oder „Aneignung fremden Kulturguts“. Eine völlige Verkennung von Bedeutung und Sinnhaftigkeit! Weihnachten wird oft als Fest der Familie bezeichnet: Großeltern reisen zu ihren Kindern und Enkeln, erwachsene Kinder kommen nachhause. Man feiert miteinander, beschenkt sich, singt Weihnachtslieder, isst zusammen, geht gemeinsam zur Kirche. Aber was ist mit denen, die keine Familie haben? Die allein sind? Die ohne Wohnung auf der Straße leben? Alle Einsamen sind seit einigen Jahren in Kitzingen ins Stadtteilzentrum eingeladen, eine Initiative aus St. Vinzenz. Sternsinger. Foto Rita Engert. So wird auch hier schon frühzeitig geplant und vorbereitet: Adventskränze und Weihnachtsbäume werden besorgt, die Weihnachtskrippe aufgestellt, die Kirchen werden geputzt und der Blumenschmuck soll besonders prächtig aussehen. Musiker, Sänger und andere haben alle Hände voll zu tun mit Proben für Weihnachtskonzert, Chorgesang und Krippenspiel. Auch die Predigt sollte gut vorbereitet sein, weil die frohe Botschaft ja mehr Zuhörer als gewöhnlich erreicht. Zusätzliche Gottesdienste und Beichtgelegenheiten wollen organisiert werden. Selbst im kirchlichen Bereich, wo der Sinn von Weihnachten im Vordergrund steht, fließen viel Zeit und Energie in Planung und Organisation. Und doch liegt über allem geschäftigen Treiben eine besondere Stimmung: Ein Hauch von unerfüllter Sehnsucht, ein unbestimmtes Warten, man weiß nicht recht worauf. Wehmütige Erinnerungen kommen auf an Weihnachtserlebnisse in der Kindheit. Man wird nachdenklicher, hellhöriger für die Not des Nachbarn, für das Leid des Mitmenschen. Und so nimmt es nicht Wunder, dass Weihnachtszeit auch Spendenzeit ist. Weihnachten – das Fest der Liebe! Wo viele sich überreich beschenken, muss auch etwas für die Armen abfallen. Und so flattern in vorweihnachtlicher Zeit vermehrte Spendenaufrufe (auch Bettelbriefe) ins Haus: Hilfe für Palästina, die Ukraine, die Caritas, Welthungerhilfe, SOS -Kinderdorf, Malteser, Rotes Kreuz, Johanniter – die Liste ist schier endlos! Jeder will von der weihnachtlichen Mildtätigkeit nutzen. Dazu kommen die kirchlichen Weihnachtsaktionen Adveniat und Brot für die Welt. „Spenden statt schenken“ heißt ein Schlagwort. Besonders Kinder stehen im Focus, auch arme Kinder sollen eine Weihnachtsfreude erhalten. „Weihnachten im Schuhkarton“ heißt eine weltweit bekannte Aktion. Aber auch in unserer Nähe finden sich Initiativen: Die Rumänienhilfe Karl aus Bibergau sammelt in Schulen und Kindergärten weihnachtlich verpackte Päckchen für arme Familien und Kinder; „Kindern ein Lächeln schenken“ ist zwar ganzjährig aktuell, hat aber in der Weihnachtszeit einen besonderen Stellenwert. Die bekannteste Spendenaktion von Kindern für Kinder ist das Dreikönigsingen, unterstützt vom päpstlichen Kinder-Missionswerk und vom BDKJ (Bund deutscher katholischer Jugend): Jeweils drei Kinder bzw. Jugendliche gehen am 6. Januar verkleidet als die drei Weisen aus dem Morgenland, die Könige Caspar, Melchior und Balthasar, von Haus zu Haus. Sie führen einen goldenen Holzstern mit sich. Der Evangelist Matthäus berichtet, dass Sterndeuter aus dem Osten, vom Betlehem-Stern geführt, das Jesuskind besuchten und ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke darbrachten. Als sie in ihre Heimat zurückkehrten, erzählten sie davon und wurden damit zu ersten Glaubensboten. Genauso tragen die Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser. Sie läuten an den Türen, sprechen ein Gedicht, singen ein Lied und schreiben den Segen mit geweihter Kreide an die Haustür: C-M-B und die Jahreszahl. Die Buchstaben stehen für: „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus.) Weil viele Menschen den Sinn des lateinischen Segenswunsches nicht kennen, leiteten sie daraus die Namen der Könige ab, die in der Bibel tatschlich nirgends erwähnt sind. Die Sternsinger sammeln Geld für notleidende Kinder. Im letzten Jahr standen Kinder in Amazonien im Mittelpunkt, die von Klimaveränderungen besonders betroffen sind. In Kitzingen St. Johannes organisiert die KJG (katholische junge Gemeinde) seit Jahren das Dreikönigssingen. Dabei kommen regelmäßig zwischen zehn- und zwölftausend Euro zusammen. Mit dem Geld wird die Arbeit der Kitzinger Ordensfrau Christl Link in Bogotá (Kolumbien) über ihren Inh. Sorina Hasanoglu Alte Burgstraße 12 97318 Kitzingen Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag: 07.30 - 21.00 Uhr Samstag & Sonntag: 09.00 - 21.00 Uhr Seit dem 1. September gibt es ein neues kleines sehr einladendes Café in der Alten Burgstraße in Kitzingen. Schauen Sie mal rein. Die Familie Hasanoglou verwöhnt Sie gerne mit einer großen Auswahl an Kaffeespezialitäten, selbstgebackenen Kuchen sowie leckeren Crépes, süß und herzhaft, sowie frischen Waffeln. Fotos: Petit Cafe PETIT CAFÉ Fortsetzung nächste Seite 7 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Dort gibt es für jeden ein kleines Geschenk und es wird gemeinsam gegessen und gesungen. Für Viele ein schönes Erlebnis. Also? Freuen wir uns einfach auf Weihnachten! Jedes Fest braucht seine Vorbereitung, aber man muss es nicht übertreiben. Legen wir zwischendurch eine Pause ein, trinken eine Tasse Kaffee oder Tee, hören eine schöne Musik! Sehr entspannend finde ich es, den eigenen Adventskranz zu binden und zu schmücken. Das hat etwas Meditatives. Oder der Besuch eines Rorate Gottesdienstes in aller Herrgottsfrühe, meist um 6 oder 7 Uhr! Wenn ich die dunkle Kirche betrete, nur von Kerzen erhellt, dann umgibt mich eine ganz besondere Atmosphäre: Alle Sinne sind in der Dunkelheit geschärft, ich erlebe Messritus, Gesang und Texte bewusster, intensiver als sonst. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Die Bezeichnung „Rorate“ leitet sich ab vom laAKTIVES DASEIN FÜR MENSCHEN IN AKUTER NOTSITUATION PSNV und Notfallseelsorge sind auch Weihnachten im Dienst Es ist mitten in der Nacht. Die AlarmApp auf meinem Handy weckt mich. „Einsatz für die PSNV Kitzingen!“ Kurz darauf meldet sich die Einsatzleitung der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) mit den wichtigsten Details zu dem Einsatz. Dazu die Anfrage an alle, die in der Bereitschaft sind, wer aktuell für diesen Einsatz zur Verfügung steht. Nach der Einteilung wird der Einsatzleiter über Telefon den Dienst im Hintergrund begleiten. Ich bin einer von 28 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen/ Mitarbeitern der PSNV im Landkreis Kitzingen. In ihr sind Fachleute aus verschiedenen Organisationen (Krisenintervention, Notfallseelsorge, Feuerwehrseelsorge, ...) zusammengefasst. Es geht meistens um Beistand für die Angehörigen eines/ einer Verstorbenen, mal zuhause, mal unterwegs. Die Anlässe sind so vielfältig wie die Zahl der Menschen in akuten Notsituationen. Zu bestimmten Jahreszeiten, vor allem in der Weihnachtszeit, belastet so ein Todesfall die Menschen besonders. Daher hier ein kleiner Bericht über die Arbeit der PSNV. Eine Benachrichtigung an uns erfolgt grundsätzlich durch die Rettungsleitstelle Würzburg auf Anforderung des Rettungsdienstes, der Feuerwehr oder auch der Polizei. Die Einteilung der Helfer erfolgt über den Einsatzleiter der PSNV, von dem wir auch weitere Informationen bekommen, die wir benötigen sowie Hintergrundunterstützung bzw. Begleitung, soweit erforderlich. Unser Engagement fordert viel Einfühlungsvermögen, Konzentration und Geduld für die Menschen in diesen Ausnahmesituationen. Zur Erleichterung, gerade bei mehreren Betroffenen und auch zur gegenseitigen Entlastung und Unterstützung, sind wir normalerweise zu zweit, je nach Anlass auch mit weiteren Kollegen/innen im Einsatz. Wir sind überwiegend Ehrenamtliche, aber es gibt auch einige hauptamtliche Seelsorger/innen aus dem kirchlichen Dienst. Einige Mitarbeitende haben bereits Erfahrungen aus den Rettungsdiensten oder aus der Feuerwehr und können unsere Möglichkeiten hier gut ergänzen. Die Aufgaben sind vielfältig. Das geht von der Betreuung der Angehörigen bei einem plötzlichen Todesfall in der Familie bis hin zu einem größeren SchaNach Einsatz mit Feuerwehr. Die Fotos sind alle von Übungen bzw. speziell mit Schauspieler*innen gestellt. Bildrechte: Notfallseelsorge der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (NFS der ELKB). Neue Modelle, ausgefallene Steinsorten, tolle Kombinationen, für Sie entworfen und gefertigt. Geschmacksmustergeschützt, individuell und einzigartig! Stein & Design Brumme GmbH Buchbrunner Straße 38 • 97318 Kitzingen Telefon 09321 4887 • Telefax 09321 9254277 grabstein-brumme@t-online.de „Wenn der Mensch den Menschen braucht...“ Wir sind 24 Std. für Sie erreichbar! Tel. 09324 99830 Bestattungen Glöggler Vorsorge – Beratung – Betreuung Ihr Bestattermeister Alfons Glöggler für Kitzingen und Umgebung Dettelbach · Luitpold-Baumann-Str. 12 teinischen Text des Propheten Jesaja: „Rorate caeli desuper et nubes pluant iustum“ (tauet Himmel von oben und Wolken mögen den Gerechten herabregnen), der in der adventlichen Liturgie vorkommt. Und denken wir daran: Unser Weihnachtsfest muss nicht perfekt sein! Unser Herr Jesus ist schließlich nicht in einem Palast geboren worden, sondern in einem Stall. Bei seiner Geburt waren weder Arzt noch Hebamme dabei, sondern Ochs und Esel, und die ersten Besucher und Gratulanten waren nicht Mächtige und Angesehene, sondern Hirten. So wünsche ich Ihnen von Herzen frohe Weihnachten! Ihre Rita Engert, Pfarrgemeinde St. Johannes. densfall z. B. bei einem Unfall oder Katastrophenalarm. Wir bieten ein offenes Ohr und aktives Dasein. Dazu gehört ein aufmerksames Gespräch genauso wie ein längeres gemeinsames Schweigen, um die Trauer bzw. die belastende Situation besser auszuhalten. Auf Wunsch vermitteln wir Kontakt zur Weiterbetreuung zum örtlich zuständigen Seelsorger bzw. zu Geistlichen anderer Religionen. Wenn die Betroffenen offen dafür sind oder es wünschen, steht am Schluss ein (eventuell gemeinsam gesprochenes) Gebet, dies auch zur Verabschiedung und Aussegnung der Verstorbenen. Natürlich sprechen wir über die religiöse Dimension eines Todesfalls, wenn der Wunsch besteht oder dies von den Angehörigen angesprochen wird. Bei Bedarf haben wir noch Informationsflyer für spezielle Hilfestellungen zur Trauer oder zu praktischen Fragen in Zusammenhang mit dem Todesfall bereit, ebenso Adressen für spezielle Fragestellungen. 8 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Alle Mitarbeitenden haben eine umfangreiche Ausbildung absolviert und bekommen regelmäßig Fortbildungen und Supervision. Immer mit im Blick sind die Einsatzkräfte anderer Dienste aus der „Blaulichtfamilie“ wie Rettungsdienst, Notarzt, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk oder Polizei. Auch für die sind gelegentlich Einsätze belastend. Die meisten Mitarbeitenden der PSNV haben eine zusätzliche Ausbildung für die Begleitung und Unterstützung von Einsatzkräften. Das ist notwendig, denn Einsatzkräfte reagieren ganz anders und haben andere Verarbeitungsmechanismen als die Betroffenen. Supervision, die begleitende fachliche Reflexion von Erfahrungen und Fragestellungen aus den Einsätzen, gehört für die PSNV und alle helfenden Dienste obligatorisch dazu, bei Bedarf auch eine kurzfristige Einzelsupervision oder Seelsorge nach einem besonders belastenden Einsatz. Dazu hat die Kitzinger PSNV einen speziell ausgebildeten, erfahrenen Supervisor angestellt. Das tut gut. Hilfreich ist auch eine kleine aktuelle Nachbesprechung der Helfer und Helferinnen nach Ende des Einsatzes vor Ort, gegebenenfalls unter Einbeziehung des Einsatzleiters, der ja auch seine Beobachtungen hat und gleich nachfragt, wie es allen ergangen ist. Mitbringen sollte jede/r, der sich für diesen Dienst engagieren möchte, eine gewisse Belastbarkeit und die Bereitschaft, sich ganz auf die Betroffenen einzulassen. Motivation für diesen Dienst ist natürlich der Wunsch, andere Menschen in einer Notsituation zu begleiten und Hilfe anzubieten. Inwieweit meine eigene Motivation auch religiös oder durch einen kirchlichen Beruf geprägt ist, ist sicher für mich als Notfallseelsorger sehr wichtig. Allgemein für die Einsätze ist es jedoch nicht entscheidend, zumal wir überkonfessionell arbeiten und viele Menschen aus anderen Religionen oder ohne religiöse Bekenntnisse betreuen. Aber zurzeit sind wir genug Mitarbeiter/innen. Wir sind auch zu Weihnachtstagen und Silvester in Bereitschaft. Für diese Tage und generell alle wünschen wir Ihnen und uns eine ruhige und schöne Zeit mit Wohlergehen. Ansprechpartner für Fragen aller Art zur PSNV und zur Notfallseelsorge ist Pfarrer i. R. Hanjo von Wietersheim, E-Mail: mail@hanjovw.de Josef Gerspitzer, Mitarbeiter in der Notfallseelsorge der Diözese Würzburg seit 1998. Überbringung einer Todesnachricht mit Polizei. im Sortiment Über 13.000 Artikel &RESSNAPF¬+ITZINGEN ,OCHWEG¬ ¬ ¬+ITZINGEN Was Tiere lieben, gibt's bei uns Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Kitzingen 28 Mitarbeitende aus 8 verschiedenen Organisationen Einsätze 2023: » 50 x Betreuung nach einem plötzlichen Todesfall bzw. erfolgloser Reanimation » 10 x Begleitung bzw. Unterstützung von Einsatzkräften » 9 x Betreuung größerer Personengruppen » 8 x Betreuung nach Todesnachricht » 8 x Betreuung nach einem Verkehrsunfall » 6 x Einsätze im Zusammenhang mit Suizid/-versuch » 5 x Betreuung während eines Brands » 4 x andere Ereignisse Es wurden zwischen ein und fünf Mitarbeitende eingesetzt. Durchschnittliche Eintreffzeit: nach 25 Minuten Durchschnittliche Einsatzdauer: 2 Stunden Gespräch mit Einsatzkräften. LESEN? LESEN! ALLE JAHRE WIEDER... Es ist mal wieder so weit – es weihnachtet sehr. Und es wird Zeit, sich Gedanken um Geschenke für Verwandte und Bekannte zu machen. Dazu möchten wir Ihnen gerne ein paar Anregungen geben. Auch dieses Jahr sind die niedlichen kleinen Weihnachtswichtel wieder ein großes Thema für alle Generationen. Los geht es schon bei den Allerkleinsten: Pappbilderbücher wie „Sieben kleine Weihnachtswichtel“ vom Verlag Oetinger, „Ein Wichtel wohnt bei uns“ von Ravensburger oder „Mein Wichtel-Schieberbuch“ von Coppenrath machen Freude beim Anschauen und Entdecken. Liebevolle und lustige Geschichten zum Vorlesen gibt es beispielsweise in „Die zauberhafte Wichteltür“ von Nicole Anker oder „Wie man Weihnachtsdackel bändigt und Wichtelverstecke findet“ von Madlen Ottenschläger zu Entdecken. Wichtelige Fakten und wimmelige Szenen finden wir in „101 Wichtel und alles, was du über sie wissen musst“ von Alexandra Helm. Auch kreative Bastelideen dürfen in der Weihnachtszeit umgesetzt werden. Inspirationen für Weihnachtskunstwerke für Kinder ab 5 Jahren finden sich in „Mein großer Wichtel Bastelblock“ von Carlsen. Und auch alle Großen können sich mit den kleinen Wichteln beschäftigen: In komplette Bastelsets, wie beispielsweise „Weihnachtliche Wichteltüren“ aus dem Topp Verlag, kann beim Malen, Schneiden und Kleben komplett in die zauberhafte Welt eingetaucht werden. Fortsetzung nächste Seite 9 | DER FALTER DEZEMBER 2024

Doch natürlich dreht sich nicht alles um die süßen kleinen Weihnachtskerlchen. Selbstverständlich dürfen auch wundervolle Klassiker oder spannende, unterhaltsame oder romantische Novitäten nicht unter dem Tannenbaum fehlen. „Die schönsten Weihnachtsgeschichten“ von Astrid Lindgen oder Paul Maars „Das Sams feiert Weihnachten“ sind über viele Jahre hinweg geliebte Vorlesebestseller. Spannende Feiertage für Leser:innen ab 10 bieten die Ermittlungen der drei Ausrufezeichen auf dem „Tatort Weihnachtsmarkt“ oder die Jagd der drei Fragezeichen nach dem „Weihnachtsdieb“. Eine witzige Winterromance mit Weihnachtsstimmungsgarantie für Teenies ab 12 bietet „Talk Santa to me“ von Linda Urban. Weitere Romancetitel, die die Herzen von New Adult oder erwachsenen Leser:innen zum Schmelzen bringen, sind Josie Silvers „Ein Winter in New York“ oder „Winterzauber in Athen“ von Mandy Baggot. Lektüre zum Kuscheln vor dem Kamin sind Titel wie „Die Lebkuchenprinzessin“ von Romy Herold, „Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands“ von Susanne Oswald oder „Wintertee im kleinen Büchercafe am Meer“ von Julia Rogasch. Und für alle die, denen der eigene Kamin fehlt, sorgen Titel wie „Mord im Stadtpalais“ von Beate Maly oder „Mord auf dem Landgut“ von Cyril Hare für Cosy Crime Momente (d. h. sanftere Themen) auf der Couch. Wer bei allem Weihnachtsstress lieber mit etwas humorvollem entspannen möchte, den kann „Die Frau, die Weihnachten nicht mochte“ von Zoe Brisby oder der neue Roman von Renate Bergmann „Aber nach drei Strophen ist Schluss“ zum Schmunzeln bringen. Ein Tipp für alle, die noch auf der Suche nach einem kleinen Geschenk oder Mitbringsel sind: Wir führen nicht nur die beliebten Legami-Stifte und andere Produkte von Legami, sondern auch die streng limitierte Sonderedition der Weihnachtsartikel. Da gilt – was weg ist, ist weg. Wir hoffen, wir konnten Sie mit unserer Auswahl ein wenig inspirieren. Gerne geben wir Ihnen persönlich noch weitere Anregungen und Empfehlungen – besuchen Sie uns einfach. Wir freuen uns auf Sie. Das Team der Buchhandlung Schöningh wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, besinnliche Festtage und einen guten und gesunden Start ins neue Jahr 2025. DAS BESONDERE BUCH „Bücher sind Erfahrungen, die man kaufen kann" haben Sie schon öfter von mir gehört, denn ich liebe einfach diesen alten Werbespruch! Oft erstehe ich im Überschwang der Lesebegeisterung Titel, die mich dann längere Zeit auffordernd erinnern, dass sie eben nicht auf dem Stapel an- und ungelesener Bücher landen wollen, sondern jetzt, sofort, sogleich gelesen werden müssen, weil sie wichtig, topaktuell und auch noch brillant sind. „Das Lied des Propheten" von Paul Lynch ist ein solches Buch! Der hochprämierte irische Schriftsteller zeigt uns in seinem Roman nicht die liebliche grüne Insel, die Steueroase, das Urlaubsland mit seinen sanges- und trinkfreudigen Bewohnern, in der Vergangenheit reich geworden durch die Segnungen der EU. Nein, er schickt uns Leser in ein Land, in dem eine faschistische Partei die Macht ergriffen hat. Den Bürgern ist ihre Regierung durchaus nicht suspekt. Warum auch? Sie haben sie schließlich aus Überzeugung mit großer Mehrheit gewählt! Sie glauben an den Rechtsstaat, beschwichtigen sich: wir sind doch alle Iren, es wird schon nicht so schlimm, geben wir ihnen eine Chance, es geht alles vorbei ... doch der Staat, in dem sie leben, wird zum Monster. Die Regierung wird im Laufe von nur zwei Jahren immer tyrannischer und mit einer neu gegründeten Geheimpolizei radikalisiert sie sich immer weiter, um ihre Ziele gegen alle Widerstände durchzusetzen. Erzählt wird von Eilish, Mutter von vier Kindern, Mikrobiologin und ihrem Ehemann, der einen wichtigen Posten in der Lehrergewerkschaft innehat. Sie wird ihren Beruf verlieren, denn eine Regierung, die sich eine eigene „schöne neue Welt" zusammenbaut, die braucht Wissenschaftler nicht mehr. Er wird sein Leben verlieren, denn er wird beschuldigt, gegen die Interessen des Staates zu arbeiten und bei einer friedlichen Demonstration verschwindet er. Lynch schildert es ebenso beiläufig wie drastisch, wie Polizisten mit Knüppeln die Demonstranten zu unterwürfigen Gestalten prügeln. Für die Lehrer gibt es die Rolle des Bösewichts, aber wie sollen junge Menschen für die Verfassungsrechte einstehen, wenn die Lehrer es ihnen nicht beibringen dürfen?! Es entstehen schnell Internierungslager für alle, die vom Staat als Sicherheitsrisiko betrachtet werden und dazu gehören natürlich auch Journalisten. Es gibt viele Bürgerrechte plötzlich nicht mehr, stattdessen Sonderrechte für den Staat und mundtot gemachte Gerichte, Verhaftungen, Militärgerichte und eine Notverordnung, die unter dem Deckmantel der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung die Grundrecht außer Kraft setzt ... und es gibt Rebellen, die gegen das System aufbegehren. Wir taumeln mit Eilish und ihrer Familie durch eine faschistische Hölle, die ehemals als Sicherheitsstaat versprochen wurde, erleben Fassungslosigkeit, Verzweiflung, Flucht, Vertreibung. Und die Bilder, die in unserem Kopf entstehen, haben sehr viel mit den Fernsehbildern aus der zerbombten Ukraine gemein. Und sie provozieren noch andere Assoziationen. Das Unglück kann überall zuschlagen, „und der Prophet singt davon, dass das Ende der Welt immer ein lokales Ereignis ist, es kommt in dein Land und besucht deine Stadt und klopft an die Tür deines Hauses und wird für andere nur eine ferne Warnung, ein kurzer Bericht in den Nachrichten, ein Echo von Ereignissen, das in die Folklore eingegangen ist ..." Paul Lynch arbeitete vier Jahre lang an diesem eindringlichen Meisterwerk, inspiriert wurde er vom Bürgerkrieg in Syrien, der Flüchtlingskrise und den Verwerfungen in den westlichen Demokratien. Keine ganz leichte Lektüre, sondern eine hochemotional erzählte Dystopie über die Fragilität der Demokratie und einfach großartige, kraftvolle, ja prophetische Literatur! Mein Tipp, wenn Sie noch ein interessantes, besonderes Geschenk suchen. Das Buch stellte das Team – Sheena Ulsamer, Isolde Heim-Weidinger und ich – im „Lese-Zeichen“-Literaturkreis der Stadtbibliothek im September in einer sehr angeregten Publikumsdiskussion vor. Nächster Lesekreis in der Stadtbücherei: Donnerstag 19. Dezember, 15-17 Uhr. Ihre Sigrid Klein. fällig? Plakette Dann am besten gleich zu DEKRA – Ihrem zuverlässigen Partner für Sicherheit rund um Ihr Fahrzeug. Ohne Voranmeldung. DEKRA Automobil GmbH Mainbernheimer Str. 97b 97318 Kitzingen Telefon 0931.270880 Neue Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr: 13 –17 Uhr Di, Do: 8 –12 Uhr dekra.de/kitzingen

Es ist keine Übertreibung zu sagen: Ohne meine Frau würde unser Betrieb heute nicht so erfolgreich dastehen. Sie ist meine bessere Hälfte – privat und beruflich. In vielen Bereichen des Unternehmens habe ich ihr zu danken: für ihre Weitsicht, ihren Einsatz und ihre Herzlichkeit im Umgang mit unseren Kunden. DANKE. DANKE. DANKE. Natürlich hat sie in ihrem Arbeitsalltag auch einen kleinen, aber lautstarken Helfer an ihrer Seite: unseren allseits bekannten „Türsteher“ Joschi! Er begrüßt unsere Kunden am Eingang und bringt viele zum Schmunzeln. Auch er gehört zu unserem Team und ist ein fester Bestandteil unseres Autohauses. Ein herzliches Dankeschön an meine Frau und das gesamte Team – ohne diese wertvollen Menschen wären wir heute nicht dort, wo wir stehen. Seit dem 1. Oktober 2012 hat meine Frau offiziell den Schritt in unsere Firma, das Autohaus Hertkorn in Kitzingen, gemacht. Seitdem leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg unseres Autohauses. Mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz für die umfassende Kundenannahme und -bedienung, der Organisation von Telefonaten und der täglichen Korrespondenz mit der Steuerkanzlei bis hin zu Personalangelegenheiten – sie hat von Anfang an unermüdlich dafür gesorgt, dass unser Unternehmen reibungslos funktioniert. Ein besonderer Erfolg in ihrer Laufbahn war der Abschluss der anspruchsvollen Ausbildung zur geprüften Service-Assistentin. Diese umfangreiche Weiterbildung seitens der Marke Toyota spiegelt nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch ihre Hingabe wider, unseren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Sie ist das Bindeglied zwischen unserer Werkstatt und den Kunden, ihre sorgfältige Arbeit sorgt für Vertrauen und Zufriedenheit. Bereits am 27. Dezember 2023 hatte sie die Rezertifizierung bei Toyota mit Bravour gemeistert. Diese kontinuierliche Weiterbildung zeigt, dass sie stets nach Perfektion strebt – eine Eigenschaft, die sie zu einem unverzichtbaren Teil vom Autohaus Hertkorn macht. Ein wertvoller Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens: Meine Frau als unverzichtbare Stütze Neu- und Gebrauchtwagen • Kfz-Werkstatt Reifenservice • AutoScout24 TOP-Händler An der Staustufe 4a • 97318 Kitzingen Telefon 09321/5519 • www.autohaus-hertkorn.de Vera und Manfred Hertkorn Joschi Wir wünschen allen Kundinnen und Kunden FROHE FESTTAGE und einen GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR. VIELEN DANK FÜR IHRE TREUE! 11 | DER FALTER DEZEMBER 2024

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